September 20, 2023
UEFA Champions League
Geht es um den europäischen Fußball, kann es nur einen König geben: die Champions League. Die Königsklasse des Herrenfußballs ist das wichtigste Turnier in Europa. Mannschaften, die es in die Champions League schaffen, gehören zu den größten und besten im Fußball. Der Wettbewerb hat zahlreiche Talente hervorgebracht, die heute auf der ganzen Welt bekannt sind. Legenden wie Gerd Müller, Lionel Messi und Cristiano Ronaldo wurden mit der Champions League berühmt.
Die UEFA veranstaltet den Wettbewerb jährlich. Über die Jahre wurde der Name des Turniers angepasst: Die Champions League war früher bekannt als „Europapokal der Landesmeister“. Auch die Zahl der teilnehmenden Mannschaften sowie die Qualifikationsprozedur, der Spielmodus und das allgemeine Regelwerk wurden immer wieder verändert. So sorgte die UEFA dafür, dass der Wettbewerb stetig spannend blieb.
Bezüglich der Gewinner des Turniers gibt es ein klares Muster. Besonders oft setzten sich bei der Champions League die spanischen Mannschaften durch. Real Madrid konnte nicht nur die fünf ersten Versionen des Europapokals der Landesmeister gewinnen (bis heute ein Rekord), sondern hat auch insgesamt die meisten Siege davongetragen: vierzehn Mal konnten die Spanier den Pokal mit nach Hause bringen.
Später im Turnier wurden die Sieger allerdings diverser: Mannschaften aus England, Italien und Deutschland konnten den Pokal gewinnen. Auch Teams aus den Niederlanden, Frankreich und Rumänien finden sich in der Liste der Turniersieger. Trotzdem bleibt die spanische Dominanz bis heute bestehen. In der Saison 2021/22 gewann Rekordsieger Real Madrid in der Champions League.
Die Sieger qualifizieren sich jedoch nicht nur für den UEFA Super Cup, der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft und die nächsten Champions League, sie ziehen darüber hinaus die Aufmerksamkeit der gesamten Fußball-Community auf sich. Die Champions League bleibt bis heute der wichtigste Wettbewerb im europäischen Fußball und wird von Fans weltweit verfolgt.
Abgesehen von Real Madrid, Cristiano Ronaldo um Lionel Messi: Wie viel wissen die Fans eigentlich über die Champions League? Wir haben in unserem ultimativen Guide sämtliche Informationen und wichtige Fakten über den geschichtsträchtigen Wettbewerb zusammengetragen. Hier gibt es interessante Einblicke in die Geschichte des Turniers, Infos zu den legendärsten Spielern sowie eine Prognose für die nächste Saison.
Champions League 101
- Die Champions League wurde im Jahr 1955 zum ersten Mal als „Europapokal der Landesmeister“ in Paris ausgetragen. Man wollte ein europäisches Turnier schaffen, bei dem sich die besten Mannschaften des Kontinents messen konnten.
- Im Jahr 1992/93 änderte die UEFA den Namen. Bis heute heißt sie „UEFA Champions League“.
- Die Champions League ist die höchste Spielklasse im europäischen Fußball. Nach ihr kommt die Europa League und die in der Saison 2021/22 neu eingeführte Europa Conference League.
- Anfangs war das Turnier lediglich für die Landesmeister der europäischen Verbände gedacht. Später erweiterte man das Teilnehmerfeld und auch andere Mannschaften konnten sich qualifizieren. Nun spielt auch die UEFA-Fünfjahreswertung eine Rolle bei der Qualifikation.
- Beim ersten Europapokal der Landesmeister 1955 nahmen sechzehn Teams teil. Diese Zahl wurde immer wieder angepasst. Seit 1999/2000 sind 32 Mannschaften in der Gruppenphase am Start.
- Der Spielmodus wurde oft verändert und angeglichen. Bis 1991 wurden sämtliche Spiele im K.-o.-System gespielt, danach folgte eine Einteilung in Gruppen. Größere Regeländerungen gab es im Jahr 1999, als die Endrunde in acht Gruppen zu je vier Mannschaften eingeteilt wurde.
- Rekordmeister ist bis heute Real Madrid mit vierzehn Titeln. Fußball-Legende Cristiano Ronaldo führt die Listen der Rekordtorjäger (140 Treffer) und Rekordspieler (183 absolvierte Spiele) an. Die meisten Siege erzielte jedoch Francisco Gento mit Real Madrid (sechs Mal).
- Spanien ist die Nation, die die meisten Male als Sieger der Champions League hervorging. Mit neunzehn Gewinnen in der Geschichte des Turniers führen die Südeuropäer die Liste an. Dahinter stehen England mit vierzehn und Italien mit zwölf Titeln.
Die traditionsreiche Geschichte der Champions League
Die Idee für die Champions League kam nicht von der UEFA oder gar der FIFA, sondern von einer einzelnen Person. Der ehemalige Fußballspieler Gabriel Hanot aus Frankreich entwarf 1954 den ersten Plan für eine Europameisterschaft der Vereine. Achtzehn europäische Vereine, die UEFA und die FIFA stimmten zu und das Turnier wurde bereits für das darauffolgende Jahr geplant.
Im Jahr 1955 fand die erste Runde des Wettbewerbs statt, damals unter dem Namen „Europapokal der Landesmeister“. Unter den sechzehn Teilnehmern fanden sich prestigeträchtige Klubs und unbekanntere Vereine: Real Madrid und AC Mailand reihten sich neben Mannschaften aus der Schweiz, Ungarn und dem damals unabhängigen Saarland ein.
Die ersten elf Jahre – also von 1955 bis 1965/66 – dominierten südeuropäische Teams den Europapokal. Die ersten fünf Siege gingen an Real Madrid – ein Rekord, der bis heute ungebrochen ist. Danach folgten Benfica Lissabon, AC Mailand und Inter Mailand als Pokalsieger.
Nach 1966 wurde die Siegesreihe der Südeuropäer schließlich von anderen Nationen durchbrochen. In den Jahren danach gewannen Teams aus Großbritannien (Celtic Glasgow und Manchester United), den Niederlanden (allen voran Ajax Amsterdam) und Deutschland (drei Mal in Folge mit dem FC Bayern München 1973 bis 1975/76).
England-Dominanz und die Katastrophe von Heysel
Von 1976 bis 1984 dominierten bis auf eine einzige Ausnahme in der Saison 1982/83 englische Mannschaften das Turnier. Das hörte mit dem Jahr 1985 und der Katastrophe von Heysel jedoch schlagartig auf.
Am 29. Mai 1985 fand das Endspiel im Heysel-Stadion in Brüssel statt. Der FC Liverpool traf auf Juventus Turin. Als gewalttätige Liverpool-Fans den neutralen Teil der Arena stürmten, brach eine Massenpanik aus. Ein Teil des Bauwerks stürzte ein – mehr als 30 Menschen kamen ums Leben. Alle englischen Vereine wurden daraufhin von der UEFA für fünf Jahre von internationalen Turnieren ausgeschlossen. Liverpool durfte erst nach sechs Jahren wieder mitspielen. Auch Juventus Turin und der Fußballverband Belgiens mussten Strafen zahlen – die einen wegen des Fehlverhaltens der Juventus-Fans, die anderen wegen des schlechten Zustands des Stadions.
Dieser Vorfall führte zu strengeren Regelungen. Diese bezogen sich auf die Instandhaltung und Sicherheit der Ausführungsorte. Außerdem sollte ab jetzt Sicherheitspersonal bei großen Wettbewerben vor Ort sein.
Umbenennung in „UEFA Champions League“
Im Jahr 1992/93 wurde der Europapokal dann in die UEFA Champions League umbenannt. Der Wettbewerb änderte zudem langsam seinen Spiel- und Eintrittsmodus. Das sollte mehr Vereinen die Chance geben, an dem attraktiven Turnier teilzunehmen. Zuerst konnten sich einzig die Landesmeister der verschiedenen Nationen qualifizieren. Seit 1997 können auch die Vizemeister teilnehmen. Seit 1999/2000 können bis zu vier Mannschaften pro Verband in einem Jahr mitspielen.
Auch der Spielmodus wurde über die Jahre immer wieder angepasst. Seit 2003/04 gibt es keine zweite Gruppenphase mehr, dafür aber ein Achtelfinale. Die Art und Weise der Qualifikation für das Turnier änderte sich zum letzten Mal grundlegend in der Saison 2018/19.
Champions League Timeline
- 1954: Erster Plan für einen innereuropäischen Pokal. Der Franzose Gabriel Hanot stellt der UEFA seine Idee vor und das Turnier wird in Planung gegeben.
- 1955: Die Saison des „Europapokals der Landesmeister“ findet statt. Sechzehn Teams gehen an den Start, darunter die besten Mannschaften Europas.
- 1955 bis 1965/66: Die „südeuropäische Welle“ dominiert den Europapokal. Die ersten sechs Turniere gewinnt Real Madrid, danach setzen sich portugiesische und italienische Teams durch.
- 1985: Bei der Katastrophe von Heysel bricht im Stadion beim Endspiel Juventus Turin vs. FC Liverpool eine Massenpanik aus. Mehr als 30 Menschen sterben, mehrere Hundert werden verletzt. Es folgt ein Ausschluss der englischen Teams von allen internationalen Wettbewerben durch die UEFA. Die nächsten fünf Jahre dürfen die Mannschaften aus England weder am Europapokal der Landesmeister noch an einem anderen Wettbewerb der UEFA teilnehmen.
- 1991/92: Die UEFA verändert das bisherige K.-o.-System zu einer anders gestalteten Gruppenphase. In den darauffolgenden Jahren werden die Teilnehmer in sich verändernde Gruppen eingeteilt – zuerst in zwei, dann in vier, danach sechs.
- 1992/93: Umbenennung in „UEFA Champions League“.
- 1996/97: Zum ersten Mal in der Geschichte des Turniers gewinnt eine deutsche Mannschaft (Borussia Dortmund).
- 1998: Weitere Neuerungen im Regelwerk: nun nehmen 32 Mannschaften an der Gruppenphase teil, eingeteilt in acht Gruppen zu je vier Teams.
- 2018/19: Reform der Qualifikation: die zehn Meister der besten europäischen Ligen sind automatisch dabei, zudem sechs Zweitplatzierte und vier Drittplatzierte. Außerdem erhält der Titelverteidiger einen Startplatz, ebenso wie der Gewinner der Europa League.
- 2021/22: Abschaffung der Auswärtstorregel. In Zukunft zählt ein Auswärtstor nicht mehr, als ein Tor bei einem Heimspiel.
- Voraussichtlich 2024/25: Geplante Änderungen des Regelwerks und Spielmodus.
Eine neue Saison: die Champions League 22/23
In der Saison 2022/23 findet der Wettbewerb zum 68. Mal seit der Entstehung des Europapokals der Landesmeister statt. Wer teilnehmen wird, ergibt sich unter anderem aus der Fünfjahreswertung der UEFA. Wie auch bei der Europa League, sind Teams aus Russland in dieser Saison vom Wettbewerb ausgeschlossen.
In der Gruppenphase sind die folgenden Mannschaften vertreten (Auflistung nach Gruppeneinteilung):
- SSC Neapel
- FC Liverpool
- Ajax Amsterdam
- Glasgow Rangers
- FC Porto
- FC Brügge
- Bayer 04 Leverkusen
- Atlético Madrid
- FC Bayern München
- Inter Mailand
- FC Barcelona
- Viktoria Pilsen
- Tottenham Hotspur
- Eintracht Frankfurt (Sieger Europa League 2021/22)
- Sporting Lissabon
- Olympique Marseille
- FC Chelsea
- AC Mailand
- FC Salzburg
- Dinamo Zagreb
- Real Madrid (Titelverteidiger)
- RB Leipzig
- Schachtar Donezk
- Celtic Glasgow
- Manchester City
- Borussia Dortmund
- FC Sevilla
- FC Kopenhagen
- Benfica Lissabon
- Paris Saint-Germain
- Juventus Turin
- Maccabi Haifa
Die Gruppenphase wurde zwischen dem 6. September und dem 2. November 2022 ausgetragen. Die K.-o.-Runde startet mit den Achtelfinalen am 14. Februar 2023. Die Pause fällt wegen der Weltmeisterschaft in Katar in dieser Saison etwas länger aus – die WM fand nämlich dieses Mal ausnahmsweise im europäischen Winter statt. Das Endspiel der Champions League wird am 10. Juni 2023 in der Türkei ausgetragen, im Atatürk-Olympiastadion in Istanbul.
Nach dem Ende der Gruppenphase bleibt dieses Mal nur eine einzige spanische Mannschaft: Titelverteidiger Real Madrid. Das ist einmalig seit 1999/2000! Und noch etwas ist dieses Jahr anders: Cristiano Ronaldo ist zum ersten Mal seit vielen Jahren nicht dabei. Ob das schlechte Zeichen für die Spanier sind und diese von ihrem Thron verdrängt werden, bleibt abzuwarten. Als Nächstes steht für Real Madrid das Achtelfinalspiel gegen den FC Liverpool an. Die Engländer sind nicht zu unterschätzen. Sie gewannen in der Saison 2018/19 das letzte Mal die Champions League. Doch auch andere starke Teams sind im Achtelfinale am Start – unter anderem die Sieger der vorherigen Champions-League-Jahre: der FC Chelsea und der FC Bayern München.
Deutschland ging bei der Champions League 2022/23 mit fünf Mannschaften an den Start. In der K.-o.-Phase sind noch vier dieser Teams dabei – alle außer dem Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt.
Als beste Torschützen konnten sich bis jetzt Kylian Mbappé (Paris Saint-Germain) und Mohamed Salah (FC Liverpool) beweisen.
Die Champions League: Große Namen des Wettbewerbs
In der Champions League stellten viele Fußballtalente ihr Können unter Beweis – hier geben sich Weltfußballer die Hand, die die Geschichte der Sportart für immer geprägt haben. Es folgen einige der bekanntesten Spieler der Champions League.
Auch wer sich nicht mit Fußball auskennt, kennt den Namen Cristiano Ronaldo (CR7). Der Portugiese ist gemeinhin als Fußballgott bekannt. Als einziger Fußballer hat er Meistertitel in drei Ländern gewonnen (England, Spanien und Italien), wurde zudem als Fußballer des Jahres ausgezeichnet. Er führt darüber hinaus die Liste der Torschützenkönige der Champions League an: 140 Treffer konnte er in 183 Spielen erzielen. Allein siebzehn Tore schoss er in der Saison 2013/14 der Champions League für Real Madrid – was an sich eine Rekordleistung ist! Der einzige Titel, der dem Stürmer noch fehlt? Die Weltmeisterschaft. Heute steht „CR7“ beim al-Nasr FC unter Vertrag.
Gleich nach CR7 steht in der Tabelle der besten Torjäger Lionel Messi. Der Argentinier traf in der Geschichte der Champions League 129 Mal, in insgesamt 161 Spielen – alle mit dem FC Barcelona. In der Liste der meisten Tore wechselte sich Messi zwischen 2007 und 2018 mit Ronaldo ab. Der im Jahr 1987 geborene Argentinier startete seine Profikarriere im zarten Alter von dreizehn Jahren bei der Jugendakademie des FC Barcelona. Barcelona erkannte Messis Talent früh und verpflichtete ihn im Jahr 2000 in seiner Jugendmannschaft.
Heute ist Lionel Messi eine feste Größe im Weltfußball. Er gilt als einer der bestbezahlten Sportler im Fußball. Bis 2016 schätzt man sein Jahreseinkommen auf 33 Millionen Euro. Er ist außerdem fester Bestandteil der Nationalmannschaft Argentiniens. Nach vier Wettbewerben gewann Messi im Jahr 2022 die Weltmeisterschaft mit seinem Heimatland und wurde endgültig zur Fußball-Legende. Seit 2021 spielt er bei Paris Saint-Germain.
Eine deutsche Fußball-Legende bleibt Gerd Müller. Der Stürmer gilt bis heute als einer der besten Spieler aller Zeiten. Er nahm an zahlreichen Champions League-Saisons teil und gewann mit Bayern München drei Mal den Europapokal der Landesmeister. Er wurde Europa- und Weltmeister und kann auf zahlreiche Auszeichnungen als Torschützenkönig zurückblicken. Nach seiner aktiven Karriere war er bis 2014 als Trainer tätig. Müller starb im Jahr 2021 im Alter von 75 Jahren.
Toni Kroos ist ein weiterer Alumnus des Rekordmeisters Real Madrid. Er ist der einzige deutsche Spieler, der die Champions League mit seiner Mannschaft fünf Mal gewinnen konnte: ein Mal mit dem FC Bayern, vier Mal mit Madrid. Nach seiner Zeit bei den Junioren stieg er beim FC Bayern München ein. Mit dem Verein gewann er Double und Triple und blieb dort, bis er 2015 zu Real Madrid wechselte. Bis 2023 steht Kroos dort noch unter Vertrag.
Die Champions League: DAZN Bet’s Pop Quiz
Was die Champions League ist, weiß doch jeder – doch wie gut kennen Fans das weltbekannte Turnier wirklich? Teste dein Wissen in unserem Pop Quiz und finde heraus, wie viel du über die bewegte Geschichte des wichtigsten Wettbewerbs im europäischen Fußball weißt.
Wer spielt in der Champions League?
Die Champions League startete als Turnier für die Landesmeister der besten Verbände Europas. Auch heute noch soll der Wettbewerb genau das darstellen: die Duelle der besten auf dem Kontinent. Heute haben aber nicht nur die Landesmeister die Chance auf eine Teilnahme, sondern auch Vizemeister und Drittplatzierte. Darüber hinaus qualifiziert sich der Sieger der Europa League für die Champions League. 32 Mannschaften sind in der Königsklasse jedes Jahr dabei.
Welche Teams sind bei der Champions League am erfolgreichsten?
Bereits seit die Champions League als „Europapokal der Landesmeister“ ins Leben gerufen wurde, sind die spanischen Teams immer ganz vorne dabei gewesen. Die ersten sechs Titel des Wettbewerbs gingen an Real Madrid. Die Mannschaft ist bis heute Rekordsieger der Champions League und konnte ganze vierzehn Saisons für sich entscheiden.
Wer ist der beste Spieler in der Geschichte der Champions League?
Geht man nach den geschossenen Toren, führt Cristiano Ronaldo die Tabelle ganz deutlich an (140 Tore). Mit fünf gewonnenen Titeln ist er auch als Spieler mit den meisten Mannschaftssiegen vorne mit dabei. Mehr Pokale konnte nur Francisco Gento feiern, nämlich sechs. Direkt unter CR7 steht Lionel Messi in der Liste der Torschützenkönige (129 Treffer). Mit 0,80 ist seine Trefferquote dabei etwas besser als die von Ronaldo (0,77). In der Saison 2022/23 ist Ronaldo zum ersten Mal seit zwanzig Jahren nicht bei einer Champions League als Spieler auf dem Feld.
Wie viele Mannschaften eines Landes dürfen in der Champions League antreten?
Fünf Mannschaften können pro Jahr pro Land maximal teilnehmen. Die vier besten europäischen Ligen (auf Basis der UEFA-Fünfjahreswertung) schicken wiederum ihre besten vier Vereine in die Champions League. Ein zusätzlicher Startplatz steht dem Europa-League-Sieger zu. Deutschland ist dies in der Saison 2022/23 gelungen. Neben den ersten vier Plätzen der Bundesliga (FC Bayern, Borussia Dortmund, Bayer 04 Leverkusen, RB Leipzig) durfte Eintracht Frankfurt als Pokalsieger der Europa League dabei sein.
Unser Blick in die Zukunft: Die Champions League 23/24
Die Saison 2023/24 wird die letzte sein, die im aktuellen Format gespielt wird. Ob danach große Überraschungen oder Spektakel zu erwarten sind, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nur erahnen. Das Ausscheiden von Cristiano Ronaldo in der Spielzeit 2022/23 war für die viele Fans bereits eine der größten Veränderungen in dem Turnier. Viele gehen davon aus, dass das die ewige Gewinnserie von Real Madrid unterbrechen könnte. Die 69. Version des Wettbewerbs startet im Juni 2023 mit der Auslosung der Teams.
Ab der Saison 2024/25 hat die UEFA einige grundlegende Änderungen im Regelwerk angekündigt. Damit reagiert der Verband auf die Planung einer sogenannten Super League, die von einigen Vereine aus Spanien, Italien und England geplant wird. Gründe dafür sollten vor allem finanzieller Natur gewesen sein. So sind einige Vereine der Meinung, dass die Champions League nicht genügend Marketing betreibe und die Einnahmen höher sein könnten. Die Super League könnte die Beliebtheit der Champions League bedrohen. Die UEFA reagierte mit Planungen zur Verbesserung und Aufwertung ihres eigenen Wettbewerbs.
So wird ab 2024/25 die Anzahl der Mannschaften erhöht: Anstatt 32, nehmen in Zukunft 36 Teams am Turnier teil. Vier zusätzliche Teams haben die Chance, sich der höchsten Spielklasse im europäischen Fußball zu beweisen. Zudem wird die Gruppenphase grundlegend verändert.
Die Teams werden in Zukunft in vier Gruppen mit je neun Mannschaften eingeteilt. Jede Mannschaft spielt gegen zwei Teams aus jeder Gruppe ein Hin- und ein Rückspiel. Pro Mannschaft werden also acht Spiele ausgetragen, bevor es in die nächste Runde geht – bis jetzt sind es lediglich sechs Spiele. In der folgenden K.-o.-Runde kommen die ersten acht Plätze ins Achtelfinale, die Plätze 9 bis 24 spielen eine Zwischenrunde. Alle Plätze dahinter scheiden aus. Nach dem Achtelfinale wird der Spielmodus der aktuellen Champions League beibehalten.
Das vorrangige Ziel der UEFA ist es, das Turnier spannender zu gestalten. So könnten bereits in den ersten Runden spannende Spiele von Top-Mannschaften bevorstehen. Bis jetzt ist es oft so, dass viele Spiele bereits vorab entschieden scheinen. Das könnte sich mit dem neuen Spielmodus ändern. Die Änderungen sollen zudem mehr Fairness in das Turnier bringen. Die starke Dominanz einiger weniger Teams könnte dadurch vermindert werden.
Allgemein folgt das dem Sinn des Wettbewerbs und des Fußballs überhaupt. Klar, die Champions League ist das Turnier der absolut Besten in dem Sport – und soll das auch bleiben. Trotzdem soll das Turnier nicht zu einem Event werden, bei dem die immer gleichen – oft finanziell stärkeren – Vereine die Überhand haben. Die Veränderung des Spielmodus und mehr Teilnehmer, die sich auf unterschiedliche Wege qualifizieren können, sind deshalb ein Schritt in die richtige Richtung.
Dass die Champions League sich abschaffen könnte oder komplett durch eine neue Super League ersetzt wird, sehen die meisten äußerst unwahrscheinlich an. Dafür blickt die Königsklasse auf eine zu lange Geschichte zurück, die sowohl die Spieler und Vereine als auch die Fußballfans schätzen.