Bay Arena Leverkusen, home ground of Bundesliga club Bayer 04 Leverkusen since 1958

Bundesliga

Deutschland ist eine der international größten Fußballnationen. Als viermaliger Gewinner der Weltmeisterschaft und dreimaliger Gewinner der Europameisterschaft galt die Nationalmannschaft lange als die beste Europas. Heute tritt die Nationalmannschaft etwas auf der Stelle und Deutschland belegt in der FIFA-Rangliste einen wenig berauschenden 14. Platz zwischen Mexiko und den USA. Diese Verschlechterung bei der Nationalmannschaft darf jedoch nicht das ganze Potenzial des Vereinsfußballs überschatten.

Tatsächlich sind die deutschen Vereine immer in den Endphasen der europäischen Wettbewerbe vertreten, sei es bei der Champions League oder der Europa League. Der Spitzenreiter unter diesen Vereinen ist natürlich der FC Bayern München, der den prestigeträchtigsten Europapokal bereits 6 Mal gewonnen hat. In den vergangenen Jahren dominierte der bayerische Verein den deutschen Fußball, indem er die Bundesliga als nationale Meisterschaft beherrscht. 

Die Bundesliga ist eine der attraktivsten Ligen der Welt, und das aus mehreren Gründen. Zum einen bietet diese Liga, in der alle Topteams Deutschlands vertreten sind, immer wieder ein ansprechendes Offensivspektakel. Die deutschen Mannschaften gelten als spielfreudig und vorwärts-orientiert. Sie sind es gewohnt, einen Angriffsfußball zu spielen. Das zieht die Zuschauer an, die stets zahlreich kommen und die Zuschauerzahlen auf den Tribünen hoch halten. Ein Bundesligaspiel ist immer ein Fest innerhalb der Stadt, in der das Spiel stattfindet. Tore und volle Stadien, in denen laut gesungen wird: Dieser Cocktail zieht sogar ausländische Zuschauer an, die gerne Bundesligaspiele sehen.

Neben dem FC Bayern, der meist viele große Spieler in seinem Kader vereint, schaut sich das Publikum auch gerne die Spiele anderer großer Namen an, die die Geschichte der Bundesliga geprägt haben. Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt, Borussia Mönchengladbach, Schalke 04… diese und weitere renommierte Vereine, die bereits auf der europäischen Bühne geglänzt haben, verfügen über großartige Siegeslisten und zahlreiche Fans rund um den Globus. Während der FC Bayern die meisten Champions-League-Titel für Deutschland gewonnen hat, haben zwei weitere Vereine den Pokal „mit den großen Ohren“ in die Höhe gestemmt: Hamburg (1983) und Dortmund (1997). Drei weitere erreichten zudem das Finale, jedoch ohne Erfolg: Frankfurt (1960), Mönchengladbach (1977) und Leverkusen (2002). Die Bundesligisten glänzten überdies in der Europa League mit jeweils zwei Erfolgen von Mönchengladbach (1975 und 1979) und Frankfurt (1980 und 2022). Auch Leverkusen, Schalke und die Bayern gewannen jeweils einmal. 

Das verdeutlicht, welche Power und welches Potenzial in der Bundesliga steckt. Unser Beitrag wirft deshalb einen Blick zurück auf die Geschichte der höchsten deutschen Fußballliga, auf die größten Stars sowie auf die aktuelle und kommende Saison.

Grundwissen zur Bundesliga 

  • Die Bundesliga in ihrer ursprünglichen Form entstand 1903, wobei alle Sieger der Regionalligen in einer einzigen Liga zusammengefasst wurden. Den Namen 1. Bundesliga trägt sie seit 1963.
  • Die Bundesliga darf nicht mit der 2. Bundesliga verwechselt werden, die zugleich der zweiten deutschen Top-Liga entspricht. Die Bundesliga ist der höchstmögliche Wettbewerb in Deutschland und ihre besten Vereine qualifizieren sich jedes Jahr für die europäischen Pokalwettbewerbe.
  • 18 Vereine spielen in der Saison 2022/23 in der Bundesliga. Die Mannschaften bestreiten also jeweils 34 Spiele.
  • Thomas Müller, der noch aktive Spieler des FC Bayern München, gewann mit 11 Titeln seit 2010 am häufigsten den Meistertitel der Bundesliga.
  • Ein anderer Müller, Gerd Müller, ist der Spieler, der im Laufe der Geschichte die meisten Tore in der Bundesliga erzielt hat. Der ehemalige Torjäger der Nationalmannschaft und des FC Bayern München erzielte zwischen 1964 und 1979 365 Tore.
  • Karl-Heinz „Charly“ Körbel, der seine komplette Karriere von 1972 bis 1991 in Frankfurt verbrachte, ist der Spieler mit den meisten Spielen in der Bundesliga. Sein Rekord liegt bei 602 Spielen.
  • Bayern München ist mit 32 gewonnenen Meisterschaften seit 1932 der erfolgreichste Verein. Er übertrumpft die Konkurrenz weitgehend, denn der zweiterfolgreichste Verein ist der 1. FC Nürnberg mit 9 Titeln. Danach folgen Borussia Dortmund (8), Schalke 04 (7) und der Hamburger SV (6).

Die bewegte Geschichte der Bundesliga

Die erste deutsche Meisterschaft wurde 1903 ins Leben gerufen, drei Jahre nach der Gründung des Deutschen Fußball-Bunds (DFB). Der Bundesverband versuchte, alle regionalen Verbände, die auf lokaler Ebene Meisterschaften entwickelt hatten, unter einem Dach zu vereinen. In der ersten Bundesliga-Version traten daher nur die Sieger der einzelnen regionalen Meisterschaften gegeneinander an. Der VfB Leipzig setzte sich als erster deutscher Meister durch. In den Anfangsjahren wurden nur zwischen 6 und 11 Vereine zugelassen. Erst ab 1925 wurde die Liga auf 16 Vereine aufgestockt, hing aber immer noch von den Ergebnissen der regionalen Wettbewerbe ab.

Die erste große Reform fand 1933 statt, als die Nationalsozialisten an die Macht kamen. Sie beschlossen, 16 regionale Einheiten, sogenannte Gauligen, zu gründen. Jeder regionale Sieger kam dann in die Endrunde der nationalen Meisterschaft. Nach der Annexion Österreichs wurden die Österreicher in die deutsche Bundesliga aufgenommen und Rapid Wien gewann 1941 als einziger nicht-deutscher Verein in der Geschichte die Bundesliga. 

Nach einer dreijährigen Unterbrechung nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Meisterschaft 1947 wieder aufgenommen, wobei die politischen Instabilitäten zu regelmäßigen Änderungen des Modus führten. Ab 1948 trugen die Ost-Vereine aus der DDR und die West-Vereine aus der BRD jeweils ihre eigenen Meisterschaften aus. Die Bundesliga, wie wir sie heute kennen, entstand 1963 aus der Meisterschaft der Bundesrepublik Deutschland. Ziel war es, den Regionalismus zu überwinden, indem ein föderales Pyramidensystem mit Auf- und Abstieg geschaffen wurde, wie es zu dieser Zeit in ganz Europa üblich war. Der erste Sieger dieser Bundesliga im neuen Format war der 1. FC Köln.

Ab den 1970er-Jahren machte der deutsche Fußball seine Dominanz in ganz Europa deutlich. Die Nationalmannschaft gewann 1974 die Weltmeisterschaft unter ihrem „Kaiser“ Franz Beckenbauer. Er war zudem Kapitän des FC Bayern München, den er nach drei Titeln in der Bundesliga (1972, 1973 und 1974) dreimal zum Europameister führte (1974, 1975 und 1976). Es entstand eine Rivalität zwischen den Bayern und Borussia Mönchengladbach, da beide Vereine zusammen alle 10 Titel von 1968 bis 1977 gewannen. In den frühen 1980er-Jahren versuchte Hamburg zeitweilig, die Rolle des Spielverderbers zu übernehmen und wurde zum Hauptrivalen von Bayern München. 

Die Wiedervereinigung Deutschlands führte Jahr 1991 auch zur Wiederaufnahme von Ost-Vereinen wie Leipzig oder Dresden. In diesem Jahrzehnt hielt überdies das Fernsehen Einzug in die Wirtschaft der Bundesliga, was die Leistungen der Vereine verbesserte. Der deutsche Fußball erlebte eine Blütezeit mit einem Sieg bei der Weltmeisterschaft (1990) und einem bei der Europameisterschaft (1996). Es war auch die Zeit des Aufstiegs von Borussia Dortmund, das 1997 den Bayern den nationalen Titel streitig machte und sich auf der europäischen Bühne durchsetzte. Seitdem ist Borussia der größte Rivale des FC Bayern, auch wenn andere Vereine wie Kaiserslautern, Stuttgart, Werder Bremen und Wolfsburg die Bundesliga sporadisch gewonnen haben. 

Der Übergang zum 21. Jahrhundert markiert jedoch eine Zeit der Ultra-Dominanz der Bayern, insbesondere seit 2013. Die Mannschaft hat nun schon seit 10 Spielzeiten keinen einzigen Titel mehr abgegeben haben.

Zeitleiste zur Bundesliga

  • 1903: Die erste deutsche Meisterschaft mit nur 8 Vereinen, den Siegern der Regionalligen, wird gegründet – der VfB Leipzig gewinnt.
  • 1925: Die Meisterschaft wird auf 16 Vereine erweitert. Das System bleibt regionalistisch, aber pro Region qualifizieren sich mehrere Vereine, nicht mehr nur die Meister.
  • 1932: Bayern München gewinnt den Ersten seiner 32 Titel.
  • 1933: Die NS-Regierung beschließt eine Umstellung auf 16 regionale Gauligen. Nur die jeweiligen Meister qualifizieren sich für die nationale Endrunde. So wird das System mit 16 Vereinen beibehalten.
  • 1941: Nach der Annexion Österreichs werden österreichische Vereine in die deutsche Bundesliga integriert und Rapid Wien gewinnt als erster nicht-deutscher Verein den nationalen Titel.
  • 1948: Die Trennung von DDR und BRD wirkt sich auch auf den Fußball aus und es bilden zwei eigenständige nationale Ligen.
  • 1963: Die Bundesliga in ihrer heutigen Version wird gegründet und führt zu einer Föderalisierung des deutschen Fußballs. Sie ist die Spitze eines pyramidenförmigen Systems mit Auf- und Absteigern, das auch heute noch gilt.
  • 1968 bis 1977: Die große Rivalität zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayern München entsteht. Zehn Jahre lang sind sie die beiden einzigen Vereine, die die Bundesliga gewinnen.
  • 1991: Nach der Wiedervereinigung Deutschlands werden alle Ost-Vereine in die im Westen geschaffene föderale Struktur eingegliedert. Dieses Jahrzehnt markiert eine Blütezeit für den deutschen Fußball, sowohl für seine Vereine als auch für seine Nationalmannschaft.
  • 1991: Karl-Heinz Körbel spielt das letzte seiner 602 Bundesligaspiele für Frankfurt. Sein Rekord steht immer noch. Er liegt vor Manfred Kaltz (581 Spiele) und Oliver Kahn (557 Spiele).
  • 2012: Jürgen Klopps Borussia Dortmund gewinnt den zweiten Titel in Folge, bevor der FC Bayern München eine bisher ununterbrochene Siegesserie beginnt.
  • 2022: Thomas Müller gewinnt seinen 11. deutschen Meistertitel mit dem FC Bayern München. Damit bricht er den Rekord, den er selbst mit David Alaba in der vorherigen Saison aufgestellt hatte. Da Alaba jedoch zu Real Madrid wechselt, wird Müller zum alleinigen Rekordhalter für die Anzahl der gewonnenen Titel.

Eine neue Saison: Bundesliga 2022/23

Was wäre, wenn der FC Bayern in diesem Jahr endlich von seinem Thron gestoßen wird? Nun, diese Frage stellt sich jedes Jahr, denn die Fans hätten gerne ein wenig Abwechslung. Immerhin haben die Bayern indessen schon seit 10 Jahren in Folge die Bundesliga gewonnen, und das meistens mit einem großen Punkteabstand zum Zweitplatzierten. Da ist es nur natürlich, dass sich jeder nach mehr Spannung im Kampf um den höchsten Titel sehnt!

In diesem Jahr ist der FC Bayern nach der Hälfte der Saison Tabellenführer, aber ein umstrittener. Die anderen Teams folgen ihm dicht auf den Fersen – angeführt vom Überraschungsteam Union Berlin, das nur 3 Punkte zurückliegt. RB Leipzig folgt mit 4 Punkten Abstand und ein Rudel von Verfolgern ist nur 5 Punkte entfernt, nämlich Dortmund, Frankfurt und Freiburg. Der Titel wird also zwischen diesen sechs Vereinen entschieden, auch wenn natürlich die Bayern als großer Favorit gelten.

Wir müssen uns also eine wichtige Frage stellen: Aus welchem Grund könnte den Bayern der Titel in diesem Jahr entgleiten? Erstens, weil jede Serie einmal endet! Zweitens aufgrund der Erneuerung ihres Kaders. Ihr Top-Torjäger Robert Lewandowski verließ die Bayern, um im Sommer 2022 zum FC Barcelona zu wechseln. Ohne seinen ehemaligen „Goleador“ verliert der Angriff der Bayern an Glanz, zumal sein Ersatz, Sadio Mané, langzeitverletzt ist. Auch hat der Senegalese nicht das Profil eines Serientorjägers wie der Pole. Das Spiel der Bayern befindet sich also im Wandel und kann mit den alternden Stammkräften Neuer und Müller und den sehr jungen Spielern Musiala, Davies, Upamecano und Mazraoui noch verbessert werden. 

Welche Chancen haben die Verfolger dahinter? Union Berlin, der überraschende Zweitplatzierte, setzt auf ein einfaches Rezept: eine eiserne Abwehr, effektive Stürmer und einen stabilen Trainer, der schon lange im Amt ist. Reicht das aus, um mitzuhalten? Wir sind uns nicht sicher, denn der Druck wird immer größer, je mehr Endrundenspiele anstehen. Erfahrene Teams wie Frankfurt, das 2022 die Europa League gewinnen wird, Dortmund und RB Leipzig scheinen am besten gerüstet zu sein, um die Vorherrschaft der Bayern anzugreifen. Zudem wird auch viel von der europäischen Bühne abhängen, da Frankfurt, Bayern, Leipzig und Dortmund zusätzlich für die Champions League qualifiziert sind – was das hohe Niveau der Bundesliga beweist.

Die Mannschaften der Bundesliga 22/23 sind:

  • Bayern München
  • Borussia Dortmund
  • Borussia Mönchengladbach
  • Eintracht Frankfurt
  • Union Berlin
  • Hertha BSC
  • Werder Bremen
  • Freiburg
  • Wolfsburg
  • Schalke 04
  • RB Leipzig
  • FC Köln
  • VfB Stuttgart
  • Hoffenheim
  • Augsburg
  • Bayer Leverkusen
  • Mainz 05
  • VfL Bochum

Die Bundesliga: Berühmte Spieler der Liga

Bei einer solchen Erfolgsgeschichte können nur Stars daraus hervorgehen. Die wichtigsten haben wir hier einmal zusammengefasst.

Es ist unmöglich, über die Bundesliga zu sprechen, ohne den besten Torschützen ihrer Geschichte zu erwähnen: Gerd Müller. Der ehemalige Bayern-Stürmer, der 1974 auch die WM gewann, erzielte zwischen 1964 und 1979 365 Tore. Er galt als einer der größten „Strafraumfüchse“ der Geschichte und lauerte immer auf einen Ball, um ein entscheidendes Tor zu erzielen.

„Der Kaiser“ Franz Beckenbauer verkörpert noch heute die goldene Generation des deutschen Fußballs der 1970er-Jahre. Der Verteidiger gewann mit seiner Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft 1974 und hielt die Farben des FC Bayern, seines Ausbildungsclubs, hoch. Er gewann in 12 Spielzeiten 4 Mal die Bundesliga, 4 Mal den DFB-Pokal und 3 Mal die Champions League!

Karl-Heinz Körbel, der kurzlebige deutsche Nationalverteidiger (6 Länderspiele), hält immer noch den Rekord für die meisten absolvierten Spiele in der Bundesliga. Er bestritt alle seine 602 Spiele im Trikot von Eintracht Frankfurt. Und auch wenn er nie das Glück hatte, mit seinem langjährigen Verein die Bundesliga zu gewinnen, hat er immerhin 4 Mal den DFB-Pokal und 1 Mal den UEFA-Pokal in Händen gehalten.

Der ehemalige Nationalmannschaftstorwart Oliver Kahn ist auch der Torwart mit den meisten Spielen in der Bundesliga. In seiner 21-jährigen Profikarriere hat Kahn insgesamt 557 Bundesligaspiele für seine beiden Vereine, Karlsruhe und Bayern, bestritten. Heute ist er Präsident der Profiabteilung des FC Bayern München.

Der peruanische Stürmer Claudio Pizarro ist ein Musterbeispiel für Langlebigkeit, da er seine Karriere bei Werder Bremen erst im Alter von 41 Jahren beendete. Das ist auch der Grund, warum er in die Geschichte der Bundesliga eingeht: Er war über 40 Jahre alt, als er sein letztes Tor für Werder schoss, was ihn zum ältesten Torschützen in der Geschichte der Bundesliga macht.

Robert Lewandowski ist mit 312 Toren der beste ausländische Torschütze in der Geschichte der Bundesliga und hinter Müller auch der zweitbeste Torschütze aller Zeiten. Der polnische Stürmer, der bei Borussia Dortmund und Bayern München spielte, hält auch den Rekord für die meisten Tore in einer Saison: 41 Treffer in 2020/21. Somit ist es kein Wunder, dass der den Titel als Torschützenkönig mit 7 Mal am häufigsten gewonnen hat.

Die Fans lieben Thomas Müller für seine Tore ebenso wie für seine Späße, aber er wird auch für seine Erfolge geschätzt. Der Stürmer oder Mittelfeldspieler des FC Bayern ist mit 11 Titeln der erfolgreichste Spieler in der Geschichte der Bundesliga. Da er erst 33 Jahre alt ist, könnte er diese unglaubliche Serie noch weiter ausbauen.

Die Bundesliga: DAZN-Quiz

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Welche Mannschaften spielen in der Bundesliga 22/23?

In der Saison 2022/23 spielen 18 Vereine in der Eliteklasse der deutschen Bundesliga. Der Tabellenführer ist, wenig überraschend, der mehrfache Titelträger Bayern München, der die Meisterschaft zuletzt 10 Mal in Folge gewonnen hat. Doch in diesem Jahr folgen ihm Union Berlin, RB Leipzig, Borussia Dortmund, Freiburg und Eintracht Frankfurt dicht auf den Fersen. Innerhalb der Liga sind auch Wolfsburg, Mönchengladbach, Leverkusen, Werder Bremen, Augsburg, Mainz, Köln, Hoffenheim, Stuttgart, Bochum und Hertha BSC vertreten. Zu ihrem Pech belegen die Spieler von Schalke 04, die im letzten Sommer in die Bundesliga aufgestiegen sind, den letzten Platz und haben bereits einen gewissen Rückstand. Derzeit ist noch nicht klar, wer in die 2. Bundesliga absteigen oder wer den Titel und die Qualifikationsplätze für die Europapokalwettbewerbe erringen wird. Sicher ist nur, dass die geringen Abstände an der Spitze und am unteren Ende der Tabelle im Spätwinter und Frühjahr 2023 für spannende Spiele sorgen werden. Die entscheidenden Spiele sind für den Mai geplant.

Welcher Spieler hat in der Geschichte der Bundesliga die meisten Titel errungen?

Thomas Müller, Stürmer oder offensiver Mittelfeldspieler des FC Bayern München und der deutschen Nationalmannschaft, ist der Spieler, der die meisten Titel in der Bundesliga gewonnen hat. Zwischen 2008 und 2022 gewann er 11 Titel. Und die Serie bleibt bestehen, da seine Karriere noch nicht beendet ist! Dieser wahre Glücksbringer profitiert zwar von der überwältigenden Dominanz der Bayern auf der nationalen Bühne, hat aber auch einen großen Anteil an der guten Dynamik seines Vereins. In den 14 Jahren seiner Karriere bei den Bayern hat er viele große Spieler, darunter Robben, Ribery, Lewandowski und Lahm, und verschiedene Trainer wie Van Gaal, Ancelotti, Guardiola, Heynckes oder Flick kommen und gehen sehen. Er selbst war aber immer Teil der Stammelf und hat über 430 Bundesligaspiele bestritten. 

Davon zeugt auch sein internationaler Werdegang, denn Müller hat die Bundesliga ebenso geprägt wie die Nationalmannschaft. Er kam nämlich 121 Mal für Deutschland zum Einsatz, schoss dabei 44 Tore und gewann nebenbei die Weltmeisterschaft 2014. Was für eine Karriere!

Thomas Müller ist bei den Fans besonders beliebt, weil er so untypisch ist. Er ist ein launischer Spieler, der nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch außerhalb des Spielfelds gerne scherzt. Während der Spiele sieht man ihn viel rennen und toben, aber auch mit Gegnern und Mitspielern reden.

Wer war 2022 der beste Torschütze der Bundesliga? 

Robert Lewandowski, wer sonst? In seiner letzten Saison bei Bayern München hat der polnische Star noch 35 Tore erzielt, was einem Verhältnis von 1,03 Toren pro Spiel entspricht. Das ist eine tolle Statistik, wenn wir bedenken, dass darunter nur 5 Elfmeter waren – 30 Tore erzielte er aus dem Spiel heraus. In der Saison 2021/22 überschritt Lewandowski zum 10. Mal in 12 Spielzeiten die 20-Tore-Marke in der Bundesliga. Diese Statistiken nahmen manchmal sogar verrückte Ausmaße an, wenn wir uns an die Saison 2020/21 erinnern, als er 41 Tore in nur 29 Spielen erzielte. Im Sommer 2022 wechselte Lewandowski nach Barcelona, wo er nun die katalanischen Fans zum Träumen und die Bayern zum Weinen bringt. Seine Gegner werden sich jedoch umso mehr freuen, dass sie jetzt Anspruch auf den Titel des Torschützenkönigs erheben können: Zur Saisonmitte 2022/23 liegt der Franzose Christopher Nkunku von RB Leipzig vor dem deutschen Torjäger Füllkrug von Werder Bremen.

Unsere Prognose: Bundesliga 2023/24 

Wird die Saison 2023/24 den Trend bestätigen, der sich bereits in der Saison 2022/23 abzeichnete? Mit anderen Worten: Wird die nächste Bundesligasaison noch umkämpfter sein als diese? In der Tat könnte die absolute Herrschaft des FC Bayern München nach 10 Spielzeiten mit unangefochtenen Siegen infrage gestellt werden. Die Erneuerung der goldenen Generation des FC Bayern könnte für eine Neuverteilung der Karten sorgen, zumal sich die anderen deutschen Vereine ausgezeichnet entwickeln.

Wir denken dabei besonders an Eintracht Frankfurt, das 2022 die Europa League gewann. Zu sehen, dass ein anderer deutscher Verein als der FC Bayern einen europäischen Pokal gewinnt, ist nichts Ungewöhnliches: Das letzte Mal, dass dies gelang, war Borussia Dortmund im Jahr 1997! Frankfurt hat sich also in die richtige Richtung bewegt, um wieder Selbstvertrauen zu tanken und auf mehr Konkurrenz auf nationaler Ebene zu hoffen.

Borussia Dortmund wird als Dauerrivale gerade schon erwartet. Ob das wirklich so kommen wird, hängt sehr stark davon ab, ob sie ihre besten Spieler halten können. Jude Bellingham, das aus England stammende Talent, wird von allen großen europäischen Vereinen umworben. Auch die Entwicklung von Sébastien Haller, der nach seiner Krebserkrankung wieder auf dem Platz steht, muss beobachtet werden. Der französisch-ivorische Stürmer, der im letzten Jahr in den Niederlanden eine wahre Tormaschine war, könnte der X-Faktor sein, der Borussia fehlt, um die Bayern noch mehr zu ärgern.

Schließlich werden wir die Entwicklung von RB Leipzig sehr genau verfolgen müssen. Der zur Red-Bull-Galaxis gehörende Verein, der sich stets für die Ausbildung junger Talente einsetzt, möchte seine guten Leistungen endlich auch mit einem Titel bestätigen. Seitdem RB Leipzig 2016 in die Bundesliga aufgestiegen ist, ist das Team immer unter den ersten 6 Plätzen gelandet und stand sogar 4 Mal auf dem Podium. Könnte der große Sprung im nächsten Jahr gelingen?

Wie bereits bei Bellinghams Zukunft erwähnt, hängt alles davon ab, wie sich die deutschen Vereine auf dem Transfermarkt verhalten. Obwohl der FC Bayern der reichste Verein ist, ist er nicht der Typ, der astronomische Summen ausgibt, um sich die besten Spieler zu sichern. Getreu seinem Ruf wird der FC Bayern auch in Zukunft auf dieselben Rezepte setzen, um Spieler auf höchstem Niveau anzuziehen, die sich in sein Kollektiv einfügen. Das ist es auch, was die Magie und Schönheit dieser Bundesliga ausmacht: Die deutschen Vereine verfügen über gesunde Finanzen und setzen mehr auf das Mannschaftsspiel als auf Individualisten – zur Freude der Fans, die ein Spektakel erleben und viele Tore sehen! In diesem Punkt können wir uns in unseren Prognosen nicht irren: Auch die Bundesliga 23/24 wird uns erfreuen.